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Sei hier Gast!

Es war einmal…

…ein Theaterprojekt des kleinen Chores des Gymnasiums Markneukirchen. Am 22.06. wurde das Theaterstück „Die Schöne und das Biest“ in der Aula der Schule öffentlich aufgeführt. Den 140 Zuschauern wurde dabei Einiges geboten, unter anderem Schauspiel, Gesang und Tanz. Wie bei allen Theaterstücken blieb auch bei diesem sehr vieles vor den Augen des Publikums verborgen.

Den Grundstein für das Theaterprojekt legte die Leiterin des kleinen Chores und diesjährige Abiturientin Charlott Sophia Sporn. Schon vor dem Start des Stückes studierte sie mit den 13 Sängerinnen und Sängern zahlreiche Lieder für anstehende Konzerte, wie das alljährliche Weihnachtskonzert der Schule oder das Weihnachtsliedersingen der Chöre in der Kirche zu Adorf, ein. Nach diesem weihnachtlichen Gesangsmarathon war Durchatmen angesagt und es stellte sich die Frage: Wie geht es weiter? Für Charlott war klar: die letzten sechs Monate vor Abschluss des Schuljahres effektiv nutzen, um ein weiteres Projekt auf die Beine zu stellen.

Es sollte nun also ein Theaterstück werden, da die Chorsänger nicht nur großes Interesse am Gesang zeigten, sondern sich auch für Schauspiel und Tanz begeistern ließen. Außerdem wollte Charlott den jüngeren Schülern des Gymnasiums ebenfalls die Möglichkeit geben, an schauspielerischen Projekten mitzuwirken. Das Textbuch war nach einiger Zeit auch gefunden, der Chor sollte den Märchenklassiker „Die Schöne und das Biest“ (nach der Version von Ina Rassbach) einstudieren. In insgesamt 12 AG-Stunden und 8 weiteren Proben wurde anschließend viel geübt, gesungen, getanzt, gesprochen, gestikuliert, geholfen, geschraubt und geklebt.

Doch wie präsentiert man seine Rolle auf der Bühne, wie kann man Requisiten sinnvoll nutzen und wie schafft man es, zu singen und gleichzeitig zu tanzen? Mit viel Engagement konnten all diese Fragen geklärt werden und Paartänze, wie der Diskofox, waren durch den Einsatz von Josefin Weller und Kai Neubert schnell einstudiert. Das Theaterstück begann Gestalt anzunehmen, die Requisiten wurden von Laurentien Weller gebaut und das Licht wurde von den Mitgliedern der Technik-AG des Gymnasiums eingerichtet. Besonders hervorzuheben ist dabei auch die eingesetzte Tontechnik. So konnte das Produktionsniveau durch den Einsatz von einigen Mikrofonen erneut gesteigert werden und bei den Gesangseinlagen uneingeschränkte Choreografien erreicht werden.

Charlott verriet außerdem: „Ich konnte mir viel aus dem Theaterstück mitnehmen. Vor allem habe ich mich in einigen Bereichen ausgetestet, plötzlich kleine Chor-Choreografien aus dem Boden gestampft, Regie übernommen, Plakate und Karten designt und nicht zuletzt sogar Mikroports geklebt. All das ging natürlich sehr weit über meine eigentlichen Kompetenzen hinaus, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ Mit großem Stolz blickt sie nun auf den Erfolg und die persönliche Entwicklung ihrer Schützlinge und merkt an, dass der kleine Chor durch die Theaterproduktion zu einer familiären „Chor-Gemeinschaft“ zusammengewachsen wäre.

Zu hoffen bleibt, dass diese auch in den kommenden Jahren gepflegt und erhalten wird. Charlott, die ihre musikalische Leidenschaft nun im Lehramtsstudium mit Fokussierung auf Musik weiter auslebt, hofft auf ähnliche Projekte in der Zukunft.

Denn wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Laurentien Weller