
17.-21.03.2025 // Zwischen Musik und Steiermark Erasmus-Exkursion nach Graz
Vom 17. bis 21. März stand für 15 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums etwas sehr Aufregendes auf dem Programm. Mit den drei Lehrkräften Frau Busch, Frau Wurlitzer sowie Herrn Walther durften sie über ein Erasmusprogramm die Stadt Graz in Österreich besuchen. Ziel des Programms war ein intensiver Musikaustausch zum Sammeln neuer Erfahrungen und Knüpfen neuer Kontakte. Entscheidende Partner waren dabei das Johann Joseph Fux Konservatorium und das Musikgymnasium Dreihackengasse im Herzen der Stadt. In diesem Blog möchten wir einige Erfahrungen und Eindrücke dieser, bisher einzigartigen Exkursion, mit euch teilen.

Montag, 17.03.2025
Mit drei vollgeladenen Autos ging es los in Richtung Steiermark. Die rund sechseinhalb Stunden Fahrt verliefen größtenteils reibungslos – abgesehen von einer kleinen Spezialroute von Herrn Walther, der kurz entschied, die Landschaft genauer zu erkunden. Dazu noch ein kleiner Stau im Schneegestöber der Alpen, aber sonst lief alles glatt.
Nach der Ankunft wurden die Koffer auf das Zimmer gebracht, und wir bekamen eine erste Tour durch das Musikkonservatorium – damit wir am nächsten Tag nicht völlig orientierungslos herumlaufen.
Danach stärkten wir uns in der Burger Factory, bevor das eigentliche „Highlight“ des Abends anstand: ein Konzert im historischen Minoritensaal. In dieser beeindruckenden Kulisse hörten wir Werke von Vivaldi und Bach – darunter das sehr bekannte Stück Frühling von Vivaldi. Ein perfekter musikalischer Abschluss für den ersten Tag.




Dienstag, 18.03.2025
Nach dem Frühstück im Hotel brachten wir zuerst unsere Instrumente in das Konservatorium.
Dann stand eine ausgiebige Stadtführung auf dem Plan. Eine Dame vom Konservatorium führte uns zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, darunter der Schlossberg und der Dom, die besonders beeindruckend waren. Nach der Tour konnten wir auf jeden Fall sagen: Bewegung hatten wir genug!
Am Nachmittag verbrachten wir Zeit im Konservatorium. Es gab die Möglichkeit, bei Unterrichtsstunden in verschiedensten Fächern wie Cello, Geige, Gitarre, Saxophon, Musiktheorie und vielem mehr zu hospitieren. Wer wollte, konnte auch selbst Unterricht nehmen – in Absprache mit den dortigen Musiklehrern. Zusätzlich standen uns Übungsräume zur Verfügung, denn das Ziel der Woche war klar: Erfahrungen sammeln und am Donnerstag ein kleines Konzert geben. Die Stücke dafür entstanden zum Teil spontan aus Ideen, die während der Woche sprudelten – ob Duette, Chorgesänge oder andere kreative Einfälle. Es war produktiv, es wurde viel gelacht, und genau so sollte es sein!
Am Abend aßen wir im Hotel, bevor wir den Tag entspannt mit Spielen und Gesprächen ausklingen ließen.








Mittwoch, 19.03.2025
Auch heute sollte es nicht langweilig werden. Am Vormittag bekamen wir eine exklusive Führung durch die Oper Graz – und das nicht nur von vorne, sondern auch hinter den Kulissen. Unser Guide war mit voller Begeisterung dabei und zeigte uns unter anderem die Requisite, die Nebenbühne und die prachtvollen Salons. Besonders beeindruckend waren die Zahlen: eine 14 Meter große Drehbühne, ein eiserner Vorhang mit 8 Tonnen Gewicht und Platz für acht Kulissen, allein im Theater.
Unser Führer war übrigens eine echte „Opernlegende“. Er hatte in seinem Leben bereits unzählige Aufführungen gesehen – La Bohème allein 114 Mal! Der Opernsaal selbst war atemberaubend mit seinen Verzierungen.
Über Mittag ging es zurück ins Musikkonservatorium, um weiter für unser Konzert am Donnerstag zu proben. Danach hatten wir Freizeit in der Stadt – einige gingen shoppen, andere erkundeten das Kunstmuseum oder genossen einfach das Flair der Grazer Innenstadt.
Zum Abendessen ging es in die Altsteirische Schmankerlstub’n, wo es österreichische Klassiker wie Wiener Schnitzel oder Käsespätzle gab. Ein perfekter Abschluss für einen ereignisreichen Tag.













Donnerstag, 20.03.2025
Der große Tag war gekommen – das Highlight der Woche stand an: unser Abschlusskonzert!
Doch bevor es musikalisch ernst wurde, besuchten wir das Musikgymnasium Dreihackengasse. Dort konnten wir in den normalen Unterricht hospitieren und spannende Einblicke in das österreichische Schulsystem gewinnen – besonders interessant war der Vergleich zu Deutschland. Im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern erfuhren wir mehr über den Alltag an dieser Schule, die eng mit dem Musikkonservatorium zusammenarbeitet. Wer hier lernen will, muss ein Instrument auf einem gewissen Niveau beherrschen und es während der gesamten Schulzeit spielen. Der Musikunterricht ist intensiv: zwei Stunden Musikgeschichte, zwei Stunden Musiktheorie pro Woche sowie zahlreiche Nachmittagsangebote wie Kammermusik oder Jazz. Besonders beeindruckend: Wer die Prüfung in Musikgeschichte gut macht, bekommt diese an der Universität Graz anerkannt! Wer mehr über das Gymnasium erfahren möchte, kann gerne auf www.3hacken.at vorbeischauen.
Nach einem regen Austausch – und vielleicht sogar dem Start zukünftiger Kooperationen – ging es zurück in das Musikkonservatorium für die letzten Proben. Die letzten Feinheiten wurden ausgearbeitet, die Spannung stieg, und bei einigen machte sich langsam Nervosität breit.
Um 16 Uhr war es dann soweit: Vor Herrn Lanner, dem Direktor des Konservatoriums, und Herrn Fischer vom Musikgymnasium präsentierten wir unser Programm. Die Stücke waren abwechslungsreich – von Bésame Mucho über No longer Slaves bis hin zu klassischen Werken wie der Fantasie-Impromptu op. 66 in cis-Moll.
Ein besonderes Highlight waren zwei Eigenkompositionen von Fine Schuster, mit Texten von Jeremy Bücking. Beide Stücke waren emotional tiefgehend und sorgten für Gänsehautmomente. Auch die beiden anwesenden Professoren lobten die Leistung begeistert.
Zum Abschluss des Tages ging es gemeinsam mit Herrn Lanner in die L’Osteria im Stadtzentrum. Bei gutem Essen ließen wir die Woche Revue passieren, bevor es am Freitag wieder Richtung Heimat gehen sollte – erfüllt mit neuen Erfahrungen, tollen Erinnerungen und viel Musik im Gepäck.
Text: Kai Neubert, Fotos: Luise Wurlitzer

















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